Tjipandak — Sindangbarang, 24. April 1893

Schon um 5 Uhr morgens wurde unsere Ruhe durch die Kulis gestört, welche beizeiten ans Werk gingen, um die Bagage nach der nächsten Marschstation — Sindangbarang — zu schaffen. Später verließen wir das hübsche, gemütliche uns so lieb gewordene Jagdlager in Tjipandak und folgten dem Tross zu Pferd auf demselben Weg, den wir bei dem Marsch zum Lager eingeschlagen hatten. Anfänglich gedachten wir unterwegs auf Pfauen zu pürschen, ließen aber dann dieses Projekt fallen und ritten ohne Aufenthalt bis Sindangbarang, wo wir gegen Mittag anlangten.

Einige der Pferde, welche infolge der anstrengenden Ritte der letzten Tage kleine Schäden erlitten hatten, mussten in der Karawane an den Zügeln geführt werden.

So lange sich der Weg längs der Meeresküste hingezogen hatte, war die Temperatur dank der starken Brandung noch leidlich gewesen; je mehr wir uns aber von der Küste entfernten, umso empfindlicher wurde die Hitze. Die Atmosphäre war von drückender Schwüle erfüllt, die sich nachmittags in einem starken Gewitter entlud. Unsere Tätigkeit zu Sindangbarang war nicht eben eine bedeutende zu nennen; denn den ganzen Nachmittag hindurch huldigten wir dem Schlaf, während die Abendstunden mit der Erledigung der Post ausgefüllt wurden.

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